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Nooto / Blog / 17 November 2008
topic: Transmutation des Atommülls Forschung radioaktiv Uran Plutonium Lagerung Endlager Finanzkrise




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Transmutation von Atommüll

Durch die falsche Allokation der finanziellen Mittel im Energiesektor verliert die Grundlagenforschung im Bereich Atomenergie wichtige Finanzierungsquellen. Vor allem die staatlichen Subventionen in Solarenergie und in die s.g. Erneuerbare Energie setzten für den Markt falsche Signale für den Geldfluss. So verharrt die Grundlagenforschung zur Kernenergie auf einem Stand der 90er. Schade, denn gerade in diesem Bereich gab es schon früher wichtige Erkenntnisse, die nicht nur die Lagerung des Atommülls lösen würden, sondern auch Möglichkeiten einer sichereren Produktion vom Strom mittels Atomenergie bringen könnten.

Transmutation als Ersatz für Atommülllager

Bei der Transmutation werden Elemente mit Neutronen beschossen. Dieser Beschuss lässt ihren Kern zerfallen. Dabei bildet sich ein Elemente mit einer niedrigeren Ordnungszahl.

Als Neutronenquelle fungiert zur Zeit ein Bleizylinder. Das Blei wird mit Protonen beschossen. Die Protonen – Wasserstoffkerne – werden zu diesem Zweck auf annähernd Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Das Blei gibt unter diesem Protonen-Beschuss seine Neutronen frei. Auf eine Proton-Kollision werden 25 Neutronen ausgestoßen. Die Neutronen, die vom Bleizylinder ausgesendet werden, treffen aus den radioaktiven Müll und beschleunigen die natürlich Zerfallsprozesse.

Mittels Transmutation ließen sich Kernspaltungsprodukte wie Plutonium in Elemente umwandeln, die eine weit niedrigeren Halbwertzeit haben als die Plutonium typischen 24 Tausend Jahre. Das Neptunium – ein anderes Abfallprodukt aus der Kernspaltung besitzt sogar eine Halbwertzeit von mehr als 2 Millionen Jahre.

Die Grundlagenforschung hat das Verfahren erst in den Grundzügen beschrieben. Weitere Forschung soll zeigen, welche Neutronenquelle sich am besten für die Transmutation eignet. Auch die Intensität und die Geschwindigkeit des Neutronenbeschusses ist der Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung. In diesem Bereich stehen die Forscher – wie immer in der Wissenschaft – erst am Anfang der Entwicklung. Nicht ausgeschlossen, dass die nächsten Jahre den »sicheren« Atomstrom bringt.

Finanzkrise begünstigt Forschung

Die derzeitige Finanzkrise begünstigt die Forschung nach effizienten und billigen Energiequellen. Da die ideologisch motivierte, falsche Allokation des Geldes durch die Subventionierung wegfällt, sehen die Unternehmen unverfälscht die Marktsituation. Erst diese klare Sicht lässt die Unternehmer die richtigen Entscheidung im Bezug auf Investitionen tätigen.

Die »Krise« ist nicht anderes als eine Gesundung der ökonomischen Verhältnisse, die in Zukunft die finanziellen Mitteln nach dem Grundsatz der Vernunft und weniger nach der Ideologie mit sich bringt.


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